Josef Felder
Josef Felder
(Archiv der Sozialen Demokratie)
1900–2000
Josef Felder war das jüngste von elf Kindern einer Augsburger Kaufmannsfamilie. Er lernte Buchdrucker und arbeitete bis 1933 bei der Schwäbischen Volkszeitung. Im Juli 1919 war Felder Gründungsmitglied der USPD in Mindelheim, wechselte jedoch im Jahr darauf zur SPD. Seit 1930 war er Stadtrat in Augsburg, 1932 wurde er in den Reichstag gewählt und stimmte dort 1933 mit den anderen SPD-Abgeordneten gegen das Ermächtigungsgesetz. Zunächst aus Deutschland geflohen kehrte er 1934 illegal zurück, wurde verhaftet und im Konzentrationslager Dachau interniert. Nach dem Krieg war Felder lange Chefredakteur der SPD-Zeitung Vorwärts und gehörte von 1957-1969 dem Deutschen Bundestag an. Bis ins hohe Alter bemühte er sich, die Erinnerung an die Schrecken des Nationalsozialismus wachzuhalten. 1987 wurde er Ehrenvorsitzender der bayerischen SPD.