Friedrich Puchta
Friedrich Puchta
(Archiv der Sozialen Demokratie)
1883–1945
Der in Hof geborene Textilarbeiter schloss sich 1903 der SPD an und engagierte sich bald als Redakteur sozialdemokratischer Zeitungen. Während des Ersten Weltkrieges, an dem er selbst teilnahm, schloss er sich aus Unzufriedenheit über den Kurs der SPD-Parteiführung der USPD an. Zunächst Stadtverordneter in Plauen erlangte er 1920 ein Reichstagsmandat und kehrte 1922 in die SPD zurück. Nach einer Unterbrechung erlangte Puchta 1928 für die fränkische Sozialdemokratie ein Reichstagsmandat und gehörte dem Parlament bis. 1933 an. Bereits im März 1933 wurde Puchta für einige Monate im Konzentrationslager Dachau interniert, was ihn nach seiner Freilassung jedoch nicht an illegaler Untergrundarbeit hinderte. Puchta, der zum Verteilernetz der SoPaDe-Grenzbüros für illegale Literatur gehörte, wurde 1935 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ erneut verhaftet und zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler wurde er 1944 im Konzentrationslager Dachau interniert. 1945 musste er an dem Todesmarsch zur Evakuierung des Konzentrationslagers teilnehmen. Kurz nach der Befreiung starb Puchta in München an den Folgen der Haft.