MSPD/USPD
18 Reichstagsabgeordnete, die gegen die Zustimmung der SPD zu den Kriegskrediten Stellung bezogen, schlossen sich zunächst zur „Sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft“ zusammen. 1917 ging daraus die USPD hervor, die „Unabhängige Sozialdemokratische Partei“. Die USPD sah sich in der Tradition der stärker revolutionär orientierten Arbeiterbewegung unter August Bebel. USPD-Mitglieder organisierten maßgeblich die Streiks von 1918. Im Laufe dieses Jahres wuchs die Mitgliedschaft im Reich auf 120.000 an, 1920 waren es über 750.000. Die Hochburg der USPD in Bayern war Franken. In Hof und einigen anderen Orten gingen ganze SPD-Kreisverbände geschlossen zur USPD über. 1920 trat ein Teil der USPD der KPD bei, während sich der andere Teil wieder der Mehrheitssozialdemokratie (MSPD) annäherte. 1922 kam es zur Wiedervereinigung beider Parteien.