Bamberger Verfassung
Die Beratungen über eine neue Verfassung für Bayern fanden in der Zeit des Bamberger Exils statt und forderten von der SPD viel Kompromissbereitschaft gegenüber der BVP. Dennoch konnten zahlreiche langjährige Forderungen der SPD verwirklicht werden: Bayern wurde zur parlamentarischen Demokratie. Die Minister, die künftig auch aus dem Kreis der Abgeordneten stammen konnten, waren nun dem Parlament gegenüber verantwortlich und konnten somit besser kontrolliert werden. Zudem konnte das Mehrheitswahlrecht durch das Verhältniswahlrecht ersetzt werden. Das Wahlrecht wurde auf Frauen ebenso wie auf die 20-25-Jährigen ausgedehnt. Die Bindung des Wahlrechts an die Entrichtung direkter Steuern wurde abgeschafft. Volksbegehren und Volksentscheide eröffneten den Bürgern neue Mitbestimmungsmöglichkeiten.